Auf europäischen Straßen
5 Dezember 2021
Es wird geschätzt, dass in Polen bereits jetzt ca. 120 Tausend Fahrer fehlen. Warum ist das so? Was können wir tun?
Die Logistikbranche steht vor vielen Herausforderungen, eine der größten ist derzeit der Mangel an Fahrern.
Diese Situation verschlechtert sich dramatisch und hat viele negative Auswirkungen.
Auf den europäischen Straßen kommt jeder dritte Lkw aus Polen, und selbst bei Zugmaschinen aus anderen Ländern sitzen oft polnische Fahrer am Steuer. Gegenwärtig üben rund 300 000 Menschen diesen Beruf aus. Was wird geschehen, wenn diese Zahl schrumpft? Wozu könnte der Mangel an Fahrern führen? Haben die Logistikunternehmen einen Plan? Hat jemand ein Rezept, wie man das Problem lösen kann?
Nach Angaben der Internationalen Transport-Union (IRU) lag der Mangel an Berufskraftfahrern in Polen im Jahr 2021 bei 17 %.
Jeder von uns, nicht nur diejenigen, die in der Logistikbranche tätig sind, wird diesen negativen Trend spüren.
Der Endkunde zahlt mehr und wartet länger auf seine bestellte Ware. Dies wird sich auch auf andere Sektoren auswirken. Der Verkehr ist das Lebenselixier für andere Wirtschaftszweige. Die Folgen werden daher überall dort zu spüren sein, wo der Straßenverkehr genutzt wird. Es sei daran erinnert, dass derzeit rund 80 % des Güterverkehrs auf der Straße abgewickelt wird.
Deswegen wird die Einführung autonomer Lastkraftwagen von Tag zu Tag realistischer und notwendiger.
Spezialisten vieler namhafter Automobilunternehmen arbeiten seit Jahren an der Technologie, die es ermöglichen wird, autonome Zugmaschinen auf Europas Straßen einzuführen.
Betrachtet man die Veränderungen auf den internationalen Märkten, einschließlich der Transportindustrie, und die unglaublich schnelle technologische Entwicklung, so ist die Einführung autonomer Transportfahrzeuge kein sehr fernes Szenario. Dies wird jedoch nicht über Nacht geschehen.
Das Narration gegenüber den Fahrern, die nicht durch neue Technologien und autonome Fahrzeuge ersetzt werden können, ist daher äußerst wichtig. Autonome Autos werden noch jahrelang die Aufsicht des Menschen benötigen – sie können den Menschen unterstützen, aber nicht vollständig ersetzen. Die Änderungen werden langsam, schrittweise, in kleinem Maßstab, in ausgewählten Ländern der Europäischen Union und mit größtmöglicher Vorsicht eingeführt.
Die Fahrer sind daher ein sehr wichtiges Bindeglied in der Transportindustrie und werden es auch in Zukunft bleiben.
Leider muss man bedenken, dass es im Transportgewerbe keine schnellen Notlösungen gibt, sondern nur konsequente und langfristige Veränderungen der Arbeitsbedingungen der Fahrer die Situation verbessern können.
Die grundlegenden Faktoren, die die Entscheidung der Fahrer beeinflussen, als Fahrer zu arbeiten:
- Lohn, seine Regelmäßigkeit
- Arbeitsbedingungen, Vertrag
- technischer Zustand des Fahrzeugs
- regelmäßige Kontakte und gute Beziehungen mit dem Arbeitgeber
- Unterstützung durch den Arbeitgeber
- keine zusätzlichen Aufgaben (z. B. Entladen, Beladen)