Solarmodule auf Lastkraftwagen bringen 6 Prozent Einsparungen

3 September 2022

Rzeczpospolita berichtet über innovative Ideen und Versuche, Solarenergie im Straßenverkehr zu nutzen.

RP-Veröffentlichung: 24.08.2022

Das Transportunternehmen Kühne+Nagel hat im Rahmen eines Pilotprojekts Solarzellen auf Verteilerfahrzeugen in den Niederlanden installiert. Das Unternehmen berichtet von einer Einsparung von 1.200 Litern pro Lkw und Jahr.

Das Panel versorgt Stromverbraucher wie die Hebebühne, den Luftkompressor und die Klimaanlage und entlastet so die vom Lkw-Motor angetriebene Lichtmaschine. Der Lieferant ist das niederländische Unternehmen IM Efficiency, das sich auf die Installation von Paneelen auf den Dächern von Aufbauten und Anhängern spezialisiert hat.

Nach mehreren Pilotinstallationen schätzt IM Efficiency die Einsparungen auf 5,5 %. Das Unternehmen beschäftigt 10 Mitarbeiter und hat mehr als 27 Mio. € an Kapital für die Entwicklung der Massenproduktion aufgebracht. Sie rechnet damit, dass sich die Investition in die Photovoltaikmodule auf den Lastwagen nach drei Jahren amortisiert hat.

Der britische Wettbewerber Trailar bietet Paneele in verschiedenen Größen an (für Lieferwagen, Müllwagen, Busse und Anhänger bis zu 3,5 kWp) und rechnet mit einer Amortisationszeit von ein bis drei Jahren. Dutzende von Kunden (darunter DHL) mit mehreren hundert Fahrzeugen bestätigen Einsparungen von mehr als 5 Prozent. Die Platten sind 3 mm dick und wiegen fast 20 kg. Die Installation dauert vier Stunden. Zusammen mit den Panels erhält der Kunde auch Telematik.

Nach dem Interesse der Forschungsinstitute an diesem Thema zu urteilen, wird die Popularität von Paneelen auf Autos in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Die Regierungen weisen darauf hin, dass Sonnenkollektoren eines der Instrumente zur Verringerung der CO2-Emissionen im Verkehr sein werden.

In Polen gibt es auch Photovoltaikanlagen auf Autos. Die kleinsten, auf dem Fahrerhaus eines Lastwagens montierten Geräte mit einer Leistung von 110 Wp kosten netto 2,4-3 Tausend Zloty. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen ML Systems aus Podkarpackie ein Glas namens Q Glass entwickelt, das gleichzeitig ein Solarpanel ist. Das Produkt wird unter anderem in einem Prototyp eines wasserstoffbetriebenen Autosan erprobt, und ML Systems bereitet sich auf die Herstellung vor.

Quelle: rp.pl